Schon in der Vorbereitung schmolz die eigentlich üppige „Spieleranzahl“ des Fanclubteams dahin wie einst Ende der 80er Jahre ein Softeis im Saydaer „Café Pagel“. Musste man damals manchmal eine ganze Weile bei selbigem warten bis es weiter ging, konnte 2023 kurzfristig und schnell noch ein ehemaliger Lutherplatz-Bewohner verpflichtet werden um wenigstens mit einem Ersatzmann durchs Turnier zu kommen.
Das 44. Turnier hatte die SSV-Fußball-Abteilung wieder gut vorbereitet.
10 Teams hatten sich „qualifiziert“ und wurden in zwei Vorrundengruppen aufgeteilt „hust“ gelost.
Logisch, die „Friedebacher Fußball Freunde“ waren natürlich mit in unserer Gruppe allerdings blieb der Titelverteidiger: „Die Staatsmacht“ in der anderen Gruppe zurück.
Das Turnier ging eigentlich gut los, Sascha versemmelt zwar im ersten Spiel noch eine große Torchance aber wenig später durfte Porsti nach einem Handspiel auf der Torlinie einen Neunmeter „schruppen“. Das Inlett seiner Hose blieb sauber und der FC führte 1:0. In zweiminütiger Überzahl konnte erneut Porsti mit einer Granate gegen „Walter Frosch United“ sogar das 2:0 erzielen. Das dies unser letztes Tor der Gruppenphase bleiben sollte, wussten wir da noch nicht. Nun machten sich die in rot gekleideten „Frösche“ auf, um unsere Band aber mal noch ordentlich zu zerlegen. Billy, seines Zeichens der mit den Handschuhen an den Pfoten, musste in weniger als vier Minuten dreimal hinter sich greifen. Bis auf ein Tor konnte er wohl nicht viel machen, hier hatten seine Teamkollegen die Fehler vorher gemacht. Tatsächlich hatte das FC-Team den fast schon sicheren Sieg bei 12 Minuten Spielzeit noch hergegeben und schon brüllte der Turniersprecher diese sensationelle Aufholaktion der „Bierfrösche“ über den Sportplatz - 2:3.
Wir waren bedient, aber die anderen drei Spiele sollten nun unser werden. Na klar, dass kam ...
....natürlich nicht so!
Im 2. Spiel ging es dann gegen „Dom Torettos Family“. Das Team, das jedes Jahr einen neuen Namen hat, konnte zunächst bei niedriger Laune gehalten werden, bis auf einen Pfostenschuss und einen Nachschuss, der plötzlich in unserem Netz landete. Selbst gute Chancen konnten wir vorn nicht nutzen und auch Rayko gurkte dieses Jahr keinen Treffer in die Maschen. – 0:1.
Wir machten uns Mut und wollten fortan angreifen. Swen war mit kleiner Verletzung inzwischen ausgefallen und nun mussten alle noch mehr „seppeln“.
Gegen „FB KnieKnaxxx“ wurde es im dritten Spiel aber nicht wirklich besser. Wir hatten oft den Ball, in das viereckige „Aluscheissding“ wollte der aber einfach nicht rein. Im Gegenteil, die „Brigade“ gegenüber hatte wohl etwas früher vom „Werkleiter“ Arbeitsschluss bekommen und versenkte frisch und munter zwei Tore in unserem Gehäuse. Billy schonte seinen neuen Ehering und griff einmal daneben, beim anderen Tor hielt er erst gut - um dann von den Teamkollegen im Regen stehen gelassen zu werden 0:2.
Porsti wünschte sich danach wohl nie in den Fanclub eingetreten zu sein und der Rest wusste schon wer als vierter Gegner auf den „Prügelknaben“ der Gruppe B nun zukam. Kein geringeres Team als der Rekordturniersieger „FFF“. Etwas Angst vor unserer Konterstärke hatten die in hellgrün spielenden Friedebacher aber trotzdem, so dass der schwarz/gelbe Express in Bummelzuggeschwindigkeit das Spiel aufbaute. Nach einer Minute hatte der FC tatsächlich die Großchance auf die Führung, aber leider sollte es an diesem Tag einfach nicht sein. Lange verteidigte man gut das 0:0, bis so eine „Perle“ im Kasten von Billy einschlug. Letzte Kraftreserven wurden mobilisiert, aber der Ausgleich wollte nicht gelingen, wieder 0:1 verloren.
So blieb das FC-Team, selbst wahrscheinlich Rekordteilnehmer der Fußball-Stadtmeisterschaften, das erste Mal in einer Gruppenphase ohne Punktgewinn bei der 26. Turnierteilnahme.
Über Kreuz wurden nun die Halbfinals ausgespielt und das FC-Team wollte anschließend im Neunmeterschießen den „Supergau“ verhindern. Zum einen winkte die rote Laterne der Turnierwertung zum anderen ging es gegen den 5. der anderen Gruppe: den Friedebacher Jugendclub. Dort spielt ja bekanntermaßen der ein oder andere Schachterfan mit.
Unter Flutlicht kam nun die Stunde von Herrn Kriehn.
Gerade noch den Ehering abgestreift, hielt er sofort den ersten von drei Neunmetern von „Stefaniak“. Unseren ersten „Neuner“ versenkte der frisch gebackene Ehemann gleich noch selbst - 1:0! Den zweiten Elfer von „Nazarovs Enkel“ „guggte“ er am Tor vorbei – weiter 1:0 für uns.
„Bubble“, dem der Jetlags von der Reise aus Brand-Erbisdorf in die hohe Bergstadt an diesem Tag besonders zu schaffen machte, schob den luftgefüllten „Kunstlederfetzen“ links unten in die Maschen, allerdings des Fangzaunes. Beim dritten Jugendclub-Friedebach-Neuner von „Hensel und Gretel“ hatte unser Zimmermann im Tor keine Chance.
Nun blieb die ganze Sache wieder an Porsti hängen. Das gelbe Trikot kurz zurechtgerückt und den Elfer sicher verwandelt! Mit 2:1 konnte somit Platz 9 abgesichert werden.
Im Finale konnten die „FFF“-Hemden zum 11.Mal das Turnier gewinnen und aus den Händen von Rayko den Pokal entgegennehmen.
Für das Fanclubteam standen auf dem Feld:
Billy K., Marco L., Lukas P., Rayko R., Dominik P., Philipp R., Thomas K., Swen W. David H.,
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Am selben Abend unterstützen Harald, Lucas, Bänke, Etna, Swen und Eumel vom Fanclub noch den Stadtverein Sayda beim Ausschank im Festzelt.
Die Band „Engel in Zivil“ und zwei DJ’s hatten zahlreiche Gäste auf den Festplatz gelockt.
5:30 Uhr wurde das Festzelt gekehrt und die Bar gereinigt der restlichen Nacht übergeben.
Wenigstens das war schön…
[Bericht ML]